FAQ

Zum Thema Lüften existieren viele Mythen oder oft widerholte Aussagen, die zwar stimmen, aber doch nicht Sinn ergeben. Wir versuchen hier, einige davon zu erklären.

Ein Entfeuchtungsgerät löst Ihr Feuchteproblem einfacher

Ein Entfeuchtungsgerät benötigt weniger Energie als eine Heizung und wirkt im Sommer gut. Sie sind in jedem Baumarkt verfügbar, Stecker rein und fertig. Allerdings fehlt meist der Abwasseranschluss, man muss sie ständig leeren. Vergisst man es, stellen sie einfach ab.

Im Winter in unbeheizten Räumen sind die Geräte wenig wirksam, da sie vereisen und ständig am Abtauen sind. Der Energieverbrauch ist erheblich.

Xerovent bietet einen Anschluss für Entfeuchtungsgeräte und begrenzt deren Einsatz auf das physikalisch notwendige Minimum.

Mit einer Lüftungsanlage entweicht die Feuchtigkeit in der Regel als Dampf. Kondensat fällt so gut wie nie an.

Xerovent ist zu kompliziert

Richtig, hinter der Entwicklung von Xerovent stehen viele Jahre Studium und Erfahrung. Es ist ein Algorithmus mit Vektorgeometrie, der ein nichtlineares Problem löst.

Doch: Sie müssen davon gar nichts verstehen! Der Benutzer teilt bloss mit, welches die tiefste und höchste akzeptable Temperatur und Feuchte sind und Xerovent liefert mit diesen Angaben einen Wert, ob die vorhandene Lüftungsanlage aus Sicht des Feuchteschutzes in der aktuellen Situation nützlich ist und wenn ja, wie stark. Es reicht je ein Feuchtesensor innen und einer aussen. Häufig sind diese Sensoren in den Lüftungsgeräten bereits verbaut.

Es macht keinen Sinn, eine veraltete und weniger durchdachte Steuerung zu verwenden. Jeder Chip, der in einem Taschenrechner steckt hat die Rechenleistung, um Xerovent zu berechnen.

Ein gekipptes Fenster reicht doch!

Diese Methode führt zwar im Winter zu einem trockenen, aber auch sehr kalten
Keller. Im Sommer holt man sich mehr Feuchtigkeit ins Haus, verschlimmert also das Problem. Xerovent bietet einen Anschluss für Fenstermotoren und öffnet sie nur, wenn es nützlich ist. Wenn die Lüftung durch Öffnen von Fenstern und Türen unterstützt werden kann, wird dies angezeigt.

Es reicht, einfach zu heizen.

Ja, mit Heizen kann man im Winter übermässige Feuchte in den Griff kriegen. Wenn der Raum auch normal bewohnt ist, ist das sogar sinnvoll.

Die Mehrzahl der Kellerräume werden aber als Lagerräume benutzt oder als Werkraum, wo langärmlige Kleidung zumutbar und eine volle Beheizung daher nicht notwendig ist. In solchen Räumen macht es viel mehr Sinn, zu Lüften als zu heizen.

Im Frühjahr und Sommer ist Heizen sowieso keine Option. Die meisten Feuchteprobleme entstehen im Sommer, weil dann am meisten Feuchte in der Luft ist. Die Zentralheizung im Sommer anzulassen ist wohl für niemanden eine Option.

Heizen führt dem Raum auch keine frische Luft zu und kein CO2 ab, lüften schon.

Warum keine Taupunktsteuerung kaufen?

Mit einer Taupunktsteuerung misst man nur den Taupunkt innen und aussen und lüftet, wenn es aussen trockener ist als innen.

So lüftet man hauptsächlich dann, wenn es aussen kälter ist. Der Raum kühlt gerade im Winter stark aus, was die Feuchteproblematik im Frühling verstärkt. Die «besseren» Taupunktsteuerungen haben deshalb eine Temperatur-Untergrenze, unter der sie abschalten. Doch dann findet keine Lüftung mehr statt und es beginnt zu stinken.

Die Taupunktsteuerung berücksichtigt nicht, dass der Schaden von der relativen Feuchte verursacht wird und man diese auch durch Erwärmen senken kann. Sie liefert keine Antwort auf die Frage, mit welcher Lüftungsmethode gelüftet werden soll. So schädlich Lüften im Winter ohne Wärmerückgewinnung ist, so schädlich ist es, im Sommer mit Wärmerückgewinnung zu lüften.

Im Sommer blockieren die Taupunktsteuerungen die meiste Zeit das Lüften, weil es aussen in der Regel feuchter ist. Je nach Klima findet tagelang kein Lüften statt und es beginnt zu stinken.

Installieren Sie eine Brauchwasser-Wärmepumpe im Keller und Ihr Feuchteproblem ist gelöst!

Leider nein. Was genau geschieht beim Einbau einer sogenannten BWWP hängt von der Verrohrung ab. Sind beide Rohre nach draussen geführt, hat die BWWP keinen Einfluss auf das Klima innen. Läuft sie im Umluftbetrieb, kühlt sie den Raum. Das ist nicht sinnvoll, denn je höher die Temperatur der zugeführten Luft, desto effizienter arbeitet die BWWP. Im Sommer führt ein gekühlter Raum dazu, dass wenn durch Türen oder Ritzen feuchte warme Aussenluft eindringt, das Feuchteproblem an den Oberflächen verstärkt wird. Im Winter holt sich eine BWWP im Umluftbetrieb ihre Wärme hauptsächlich durch den die Decke aus dem beheizten Raum im Erdgeschoss. Nicht wirklich Sinn der Sache.

Fazit: Bei Brauchwasser-Wärmepumpen kommt zwar manchmal Kondensat raus, aber eine kostenlose Entfeuchtung des Raumes bekommt man damit nicht. Sie sind grundsätzlich sinnvoll, bloss sollten beide Rohre nach draussen geführt werden.